Die Bauerschaft im Nordwesten Borglohs ist zwar der Einwohnerzahl nach die kleinste in unserer Gemeinde, hat aber eine nicht uninteressante Geschichte.
Von Anfang an zeichneten sich neben zahlreichen Einzelgehöften zwei Siedlungs- schwerpunkte ab: auf der einen Seite des Königsbaches die stattlichen Meyerhöfe Ostermeyer, Westermeyer und der Uphof (Knollmeyer) und auf der anderen Seite das Gut Klein-Dratum.
In frühester Zeit gab es jenseits des Königsbaches eine Hofgruppe um den Meyer zu Klein-Dratum. Im Jahre 1553 wurden diese Höfe zusammengezogen und es entstand das Gut Klein-Dratum. 1682 ging das Gut in den Besitz der Familie von Hammerstein zu Gesmold über. 1885 kaufte der Amtsvogt Schulze das Gut, da er aber nicht zu wirtschaften verstand, wurde das Gut bald aufgeteilt und das Herrenhaus abgerissen. Heute steht an der gleichen Stelle der Hof des Bauern Middendorf.
Im Königsbachtal befindet sich der Meyerhof zum alten Borgloh, der in seiner frühesten Form vermutlich eine militärische Anlage zur Sicherung von Ruhe und Ordnung im Lande war. Sein Name ging auch auf die benachbarte erste Kirche in unserer Gemeinde über. Nachdem sie nach einem Brand wieder 2 Kilometer weiter auf dem Berge aufgebaut wurde, nahm sie auch den Namen mit und gab ihn schließlich an die Kirchspielgemeinde weiter.
Text teilweise aus "Borgloh, seine Geschichte und Geschichten", von Bernhard Feige.
Mit freundlicher Genehmigung des Autors.
Heimatverein
der Samtgemeinde Borgloh e. V.
Ebbendorfer Straße 25
49176 Borgloh