Samtgemeinde

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Borgloher Heimatlied

Am Teutoburger Wald verborgen

Von Buchenwäldern eingesäumt,

liegt da ein Ort, wo ohne Sorgen,

wer will, den Tag verträumt,

wer will den Tag verträumt.

Hotthü! Hottha! Hotthü! Hottha!

Wie herrlich, Borgloh liegst du da!

 

Die Menschen, die hier erdverbunden

Auf Wegen wandeln, tief und hoch,

beseelt in allen Lebensstunden

der Väter Erbgeist noch.

 

Im Kaffsack spukt es ohne Ende,

der "Griese" gibt den Schafen Heu.

Und Isel-Ohrends Geisterhände

Gespenstern nächtlich scheu.

 

Im Bergwerk ruhn nun alle Hände.

Die Halde dehnt sich langsam aus.

Die Fachwerkhäuser im Gelände

Sind wie ein bunter Blumenstrauß.

Des Ellerbrockes Bäume rauschen

Am Friedhof so geheimnisschwer,

dass auf den Straßen drunten lauschen

stadtmüde Wanderer.

 

Die schönen Landschaftsbilder stehen

Vor deinen Blicken wunderbar.

Den Farbenwechsel nimmt im Gehen

Dein staunend Auge wahr.

 

Der Strubberg grüßt mit munterm Winken,

der Gersberg ist ein goldner Thron,

zu dem beim Osterfeuerblinken

es hallt wie Jubelton.

 

Im Bauernfrieden fährt an Hängen,

der Weg ins Königstal hinein,

und über laubbedeckten Gängen

steigst du zum Fliegerstein.

 

Am Hollenberg schnürt über Höhen

Der Fuchs am Schützenstand vorbei.

Im Autal klingt im lustgen Drehen

Des Mühlrads Melodei.

 

Wie lustig tönt in früher Stunde

Vom Finkensundern das Signal,

wenn fährt in kurvenreicher Runde

das Postauto zu Tal.

Die goldnen Ährenfelder ziehen

Von Allendorf zum Eekloh hin.

Beim Sensenklang, in Herrgottsfrühen,

singt hell die Schnitterin.

 

Und von der Egge bis zum Sundern

Liegt Hof bei Hof und Haus bei Haus.

Es dehnt sich weit mit seinen Wundern

Die Heimaterde aus.

 

Und hüllen dann die Abendschatten

Auch Dorf und Tal und Hügel ein,

beim Frührot wird auf allen Matten

das Blühen noch schöner sein.

 

Bald hörst du schon die Glocken klingen

Vom altersgrauen Kirchturmsrand.

Und alle Vogelstimmen singen:

Du bist im Märchenland.

Du bist im Märchenland.

Hotthü! Hottha! Hotthü! Hottha!

Wie herrlich, Borgloh liegst du da!


Dr. Ferdinand Brune